Bei der letzten Fortbildung hatte ich den Eindruck, dass ein großes Interesse darin besteht Instrumente selber zu bauen. Erstens um auch mit knapperen Mitteln über genügend Instrumente zu verfügen und zweitens auch als Angebot.
Ein Ausflug zum Umgang mit Claves und warum ich sie meistens nicht einsetzte:
Die Claves (Klanghölzer) die es im Handel gibt, werden oft zum musizieren mit Kindern eingesetzt. Häufig kann man erleben, dass die Kinder (und Erzieher) die Hölzer in beiden Händen halten und sie aufeinanderschlagen. Bei den original Claves ergibt das einen eher schrillen, sehr lauten und für meine Ohren unangenehmen Ton. Eigentlich sollte dieses Instrument so gespielt werden, dass ein Holz auf der zu einer Höhle geschlossenen Hand liegt (diese bildet den Resonanzkörper) und mit dem anderen Holz darauf getrommelt wird. Diese Technik konnte ich bisher nur wenigen Kindern und schon gar keiner spontan entstandenen Großgruppe vermittel. Bei Projektgruppen, die länger zusammenarbeiten, mit älteren Kindern, lohnt sich die Mühe den Umgang zu erarbeiten. Deshalb benutze ich in der Praxis meisten selbstgemachte dünnere Holzstäbe die ich Klanghölzchen nenne. Ich zeige den Kindern auch immer wieder den Unterschied zwischen den professionellen Claves und den Hölzchen.
Klanghölzchen selber bauen
Von Rundhölzern, die in etwa halb so dick wie Claves sein sollten (ganz sparsame können auch eine Laternenstab Rückholaktion starten und diese benutzen) werden 20cm lange Stücke abgesägt. Die Enden hinterher leicht rund schleifen —fertig. Kinder die dabei helfen durften einen Instumentensatz für ihr Haus mitzubauen sind oft sehr stolz und wertschätzen Instrumente mehr.
Ein kleines Spiel mit Klanghölzchen
Textdownload: Zwei lange Schlangen
Die Hölzchen spielen die beiden Schlangen und werden im Refrain rhythmisch geklopft und zu ksss ksss ksss nach vorne gestoßen.
Beispielvideo: